Archäologen protestieren gegen Fakultäts-Schließung
Die offizielle Eröffnung des Staatlichen Museums für Archäologie in Chemnitz wollen Leipziger Archäologie-Stunden heute für ihren Protest nutzen. Christian Grube vom Fachschaftsrat Archäologie der Universität Leipzig sagte MDR SACHSEN, es sei eine Kundgebung vor dem Museum geplant. Grube erwartet etwa 50 Teilnehmer, die mit Handzetteln und Transparenten auf die geplante Schließung ihres Instituts aufmerksam machen wollen.
Erstmals Gespräch mit Wissenschaftsministerin möglich
Die Universität Leipzig will unter anderem bis 2017 die Klassische Archäologie schließen. Damit sollen die Sparvorgaben der Regierung erfüllt werden. Ohne Ausbildung fehle dem neuen Museum der Nachwuchs aus dem eigenen Land, gibt Grube zu bedenken. Erstmals sei den Studenten in Aussicht gestellt worden, mit Sachsens Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer zu sprechen. Bisher seien Bitten um Gespräche mit der Ministerin und dem Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich den Studierenden immer verwehrt worden, erklärte Grube.
Das neue Staatliche Museum für Archäologie im ehemaligen Kaufhaus Schocken in Chemnitz wird heute am späten Nachmittag feierlich eröffnet. Dazu werden neben Ministerpräsident Stanislaw Tillich und Bundesforschungsministerin Johanna Wanka auch Mitglieder der jüdischen Unternehmerfamilie Schocken erwartet. Ihnen hatte Kaufhaus einst gehört. Die Einrichtung der Ausstellung kostete etwa 15 Millionen Euro der Umbau des Hauses fast 32 Millionen Euro. Ab Freitag öffnet das Haus für alle Besucher.